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PoesiePiraten – wie Kinder spielerisch Gedichte entdecken

Autorenbild: Cora RemmertCora Remmert



Poesie ist magisch. Sie bringt Sprache zum Klingen, lässt Bilder im Kopf entstehen und gibt Gefühlen eine Stimme. Doch wie begeistert man Kinder für Lyrik? Spielerisch! In meinen Schreibkursen für Kinder wie den PoesiePiraten-Workshop bei der Digitalen Drehtür nutze ich kreative Methoden, um Poesie lebendig und inspirierend zu gestalten.


Reime als Wörterschatz-Spiel

Ein lockerer Einstieg, der für eine gute Atmosphäre sorgt, gelingt oft über Reim-Challenges. Die Kinder bekommen ein Wort wie "Sonne" vorgegeben und sammeln gemeinsam Reime: Wonne, Tonne, Krone. So entsteht nicht nur Sprachbewusstsein, sondern auch ein intuitives Gefühl für Rhythmus und Klang. Besonders spannend wird es, wenn aus den gefundenen Reimen erste Zeilen geformt werden.


Emoji-Gedichte: Bilder in Worte verwandeln

Kinder lieben Bilder – warum also nicht mit Emoji-Gedichten arbeiten? Eine Reihe von Emojis wird gezeigt, und die Kinder übersetzen sie in poetische Zeilen:

🌙✨💭 → "Der Mond flüstert mir Träume ins Ohr." 🚀🌌👀 → "Mein Blick reist mit Raketen zu den Sternen."

So wird Lyrik als ein spielerisches, kreatives Abenteuer erlebt, das nichts mit starren Regeln zu tun hat.


Fantasiewörter: Die Freude am Erfinden

Ein weiteres beliebtes Element ist das Erfinden eigener Wörter: Was ist ein Flusimux? Ein Tier, das nur bei Regen tanzt! Oder ein Zibberlich? Vielleicht das Gefühl, wenn man vor Aufregung kichert und zittert zugleich. Indem Kinder eigene Begriffe erschaffen, erleben sie Sprache als flexibles, lebendiges Werkzeug.


Akrostichons & Elfchen: Lyrik leicht gemacht


Kinder brauchen einfache, greifbare Strukturen, um sich an Gedichte heranzutasten. Akrostichons eignen sich hervorragend, weil sie sich an einem Wort orientieren:

SONNE S trahlt hell am Himmel O hne sie bleibt es kalt N iemals müde N ur Licht und Wärme E rhellt den Tag.

Auch das Elfchen, ein kurzes Gedicht aus elf Wörtern, hilft, sich kreativ auszudrücken:


Apfel

rot saftig

von dem ich

nie genug kriegen kann

lecker


Warum spielerische Poesie wichtig ist


Kinder erleben Poesie oft als verstaubt oder schwer zugänglich. Doch wenn man sie als kreativen, spielerischen Ausdruck vermittelt, entdecken sie ihre eigene Freude an Sprache. Lyrik wird so zu einem Raum für Entfaltung, in dem jeder seine eigene Stimme finden kann.


Mein Fazit: Poesie ist kein Pflichtprogramm, sondern ein Abenteuer. Mit spielerischen Methoden und offenen Zugängen kann man Kindern zeigen, dass Gedichte nicht nur gelesen, sondern erlebt werden. Und wer einmal die Magie der eigenen Worte gespürt hat, wird sie immer wieder finden wollen.

📖 Welches ist dein Lieblingsgedicht aus der Kindheit? Teile es in den Kommentaren!

 
 
 

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